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Schieferverein besucht Martberg
Schieferverein auf den Spuren der Kelten und Römer
Vorstandsmitglieder, Wanderführer, Wege- und Kulturwarte des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte aus der Schieferregion Kaulenbachtal, besuchten auf Einladung von Albert Jung und Winzer Alois Schneiders den Martberg.
Foto: Die Mitglieder des Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte mit ihren Gastgebern Albert Jung und Alois Schneiders am Aussichtspunkt Fahrlei, hoch über der Mosel.
Begeistert waren die Mitglieder des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte von der informativen Führung durch Albert Jung – beisitzendes Vorstandsmitglied im Martberg Förderverein - die in Pommern begann und über rund 180 Höhenmeter hinauf zur gallorömischen Tempelanlage auf den Moselhöhen führte. Die historische Wegführung des Lenus-Mars-Weg erlaubte immer wieder herrliche Panoramablicke über das Moseltal. Albert Jung berichtete den Schieferfreunden aus seiner neuen Verbandsgemeinde an markanten Punkten sehr detailliert über die keltisch-römische Geschichte des Martbergs und stellte anhand der lebensgroßen Holzskulpturen, welche im Verlauf der Wegführung installiert sind, die verschiedenen Epochen der Besiedelung des „Mons Martis“ vor. Ein besonderes Erlebnis war die Besichtigung der rekonstruierten Tempelanlage auf dem Bergplateau zwischen Pommern und Karden. Die Bauten geben einen Einblick in die Beschaffenheit einer befestigten Großsiedlung, dem so genannten Oppidum, vor fast 2000 Jahren.
Nach der eindrucksvollen Besichtigung sorgte Winzer Alois Schneiders am Aussichtspunkt Fahrlei, hoch über der Mosel, mit der Verkostung des von ihm hergestellten „Schieferland Riesling“ und kleinen Häppchen für den kulinarischen Genuss. Auch Schneiders verbindet eine Freundschaft mit dem Schieferverein. Im vergangenen Jahr hatte er, wie alljährlich, seine Kunden aus ganz Deutschland zum Hoffest nach Pommern geladen. Eines der Highlights des dreitägigen Winzer-Hoffestes war hierbei die Wanderung von Müllenbach durch das Tal des Moselschiefers und die wilde Endert nach Cochem, mit abendlichem, weinseligem Abschluss in Pommern. Etwa 60 Gäste waren begeistert von der Schönheit der Schieferregion Kaulenbachtal sowie der Mühlengeschichte der „Wilden Endert“. Wanderführer Dieter Laux und Hubert Köhn, konnten dabei bleibende Erinnerung bei den Weinfreunden erzeugen. Noch immer, so berichtet Alois Schneiders, werde ich von meinen Gästen auf das Erlebnis „Schiefer und Wein“ im vergangenen Jahr angesprochen. Es gibt sie also doch, die kulturelle und touristische Verbindung zwischen Mosel und Eifelregion.
Der Schieferverein pflegt Freundschaften und Verbindungen. So konnte man bei guten Gesprächen und lustiger Runde, nach einer erlebnisreichen Führung, den Abend in der Straußwirtschaft des Moselwinzers beschließen. Vereinsvorsitzender Dieter Laux dankte den beiden Akteuren und Gastgebern und überreichte jedem eine Schieferschatulle mit „Original Müllenbacher Schieferbrecher“. Mit einem dreifachen „Glück Auf“ verabschiedete man sich am späten Abend. Für alle Beteiligten stand fest: Schiefer, Wein und Kultur, das gehört zusammen.