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Leiterwagen erinnert an den beschwerlichen Transport von Moselschiefer

Neues Ausstellungsstück am Schiefergrubenwanderweg

Schieferverein installiert alten Leiterwagen der über Jahrhunderte zum Transport von Moselschiefer diente


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Ständig unternimmt man im Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte neue Aktivitäten zur Attraktivitätssteigerung des Schiefergrubenwanderwegs im Kaulenbachtal. Jetzt konnte der Verein im Müllenbacher Wagenweg einen Leiterwagen, beladen mit Schieferplatten, so wie er mindestens 200 Jahre zum Transport des Moselschiefers zur Schiffsverladung nach Klotten und Cochem genutzt wurde, installieren.

Der alte Leiterwagen, den der Verein bei einem Antiquitätenhändler in Leienkaul erwerben konnte, hat im Müllenbacher Wagenweg einen historischen Platz gefunden. Der Name Wagenweg entstand durch den Transport von Moselschiefer aus dem Kaulenbachtal über diese Ortsstraße. Wegewart Johannes Reitz hat den Wagen über 2 Wochen restauriert und mit einem farblichen Wetterschutz versehen, bevor die beiden Wanderführer Rudolf Labonte und Uwe Schaller, die von der Fa. Rathscheck Moselschiefer in Mayen gestifteten Schieferplatten zurichten und nach alter Manier auf dem Wagen aufsetzen konnten.
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Fast 2 Wochen lang restaurierte Wegewart Johannes Reitz den alten Leiterwagen. 12 Liter Holzlasur  nahm dabei das über 100 Jahre alte Holz dankend auf.
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Johannes und Josef Reitz beim Aufstellen des Wagens an seinem zukünftigen Standort im Wagenweg, einer Ortsstraße von Müllenbach, welche durch den Schiefertransport mit Leiterwagen ihren Namen erhielt.
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Auch der Vorsitzende packt kräftig mit an wenn es darum geht seine Ideen in die Tat umzusetzen.
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Viel Arbeit war es auch für Rudolf Labonte den von Fa. Rathscheck in Mayen gestifteten Moselschiefer zuzurichten um den Wagen bestücken zu können.  2 Tage lang bearbeitete er die von Uwe Schaller und Dieter Laux zuvor angezeichneten Platten mit dem Zurichthammer auf der Haubrücke.

Etwa 4 Reis (1 Reis ca. 2,35 Meter aufgesetzter Schiefer) Moselschiefer trug nach alten Überlieferungen jeder Wagen. Leicht kamen hierbei etwa 600-700 Kg zusammen, die von den Ochsen- oder Pferdegespannen aus dem tiefen Kaulenbachtal bis nach Klotten zur Verladestation gezogen werden mussten. Eine Tour an die Mosel nahm einen ganzen Tag in Anspruch und war für viele Bauern ein kleiner Nebenverdienst neben der vielfach kärglichen Landwirtschaft. Nunmehr werden die vielen Naturfreunde, welche die Schieferregion Kaulenbachtal zu einer geführten Wanderung besuchen, durch dieses neue Exponat einen weiteren materiellen Einblick in die Vermarktung des Schiefers in den vergangenen Jahrhunderten erhalten.

Der Besuch des Eifelvereins Gerolstein bot nun die Möglichkeit den Leiterwagen und eine Schiefergravur als Hinweistafel auf den Standort feierlich zu enthüllen. Neben den etwa 35 Wanderern waren viele Anlieger und Vereinsmitglieder gekommen um sich das neue Exponat anzusehen und der kleinen Feier beizuwohnen.

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Johannes Reitz trifft letzte Vorbereitungen vor der Einweihung des neuen Exponats am Schiefergrubenwanderweg.

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Die Wandergruppe des Eifelverein Gerolstein, so wie viele Anwohner des Wagenwegs fanden den Weg zur Einweihung des Leiterwagens.

Vereinsvorsitzender Dieter Laux und der stellvertretende Ortsbürgermeister Dirk Barbye übergaben das Ausstellungsstück seiner Bestimmung. Barbye hob bei seiner kurzen Ansprache die Aktivitäten des Schiefervereins für die Erhaltung des Kaulenbachtals, aber auch als Förderer der Kultur und Geschichte in der Schieferregion hervor. Beispielgebend sei das Engagement der aktiven Vereinsmitglieder, welches man immer nur bestaunen könne. Auch Laux dankte seinen nimmermüden Helfern und bezeichnete sie als leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Nach der Ansprache stieß man auf das neue Kleinod am Schiefergrubenwanderweg an, welches ein weiterer Grund für steigende Besucherzahlen an dem bekannten Themenwanderweg sein dürfte. 

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Vereinsvorsitzender Dieter Laux und der stv. Ortsbürgermeister Dirk Barbye übergeben den Leiterwagen seiner Bestimmung als Ausstellungsstück am Verlauf des Schiefergrubenwanderwegs.

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Herr Horsch, Kulturwart des Eifelvereins Ortsgruppe Gerolstein, enthüllt eine Schiefergravur mit Hinweistafel am Standort des Leiterwagens.

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Zum Abschluss der Einweihung positioniert man sich zu einem gemeinsamen Erinnerungsfoto.






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