Schieferverein mit Kirche unter einem Dach

 „Kulturzentrum Schieferregion“  wird im Pfarrhaus Müllenbach installiert

Die fleißigen Helfer des Vereins sorgen dafür, dass in den kommenden Wochen das neue "Kulturzentrum Schieferregion" seiner Bestimmung übergeben werden kann. (v. l.: Uwe Schaller, Wolfgang Fröschen, Hubert Köhn, Rudolf Labonte, Dieter Laux, Dieter Peters und Franz Schmitz)

Eigene Räumlichkeiten zur Ausstellung von Exponaten, zum Empfang von Gästen, zur Videopräsentation, sowie zur Durchführung kultureller Veranstaltungen waren der Wunsch des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte. Pfarrverwaltung bot Mitnutzung des Pfarrhauses an.

Bisher empfing der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte seine mittlerweile weit über 9.000 Gäste auf dem Schiefergrubenwanderweg in der Schieferlandhalle in Müllenbach. Die hohe Frequentierung dieser Halle durch Vereins- und Familienfeste machte eine ständige Ausstellung von Exponaten und vielfach auch die Präsentationen im Vorfeld geführter Wanderungen oft unmöglich. Der Vorstand des Schiefervereins war schon lange auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für eine ständige Ausstellung, sowie  die Archivierung der Schieferbergbau- Orts- und Kirchengeschichte der Region. Das Angebot der Pfarrverwaltung und Pastor Dr. Volker Malburg, dass um 1900 gebaute Pfarrhaus mitzunutzen kam wie gerufen, so Dieter Laux, der Vereinsvorsitzende. Nachdem Pastor Malburg die Verwaltung seiner Pfarreiengemeinschaft aus dem Pfarrhaus Kaisersesch übernommen hat und im Müllenbacher Pfarrhaus nur mehr ein Pfarrbüro betrieben wird, waren die Räumlichkeiten frei geworden.  Auf über 100 Quadratmeter Ausstellungs- und Präsentationsfläche kann der Verein in Zukunft seine Gäste empfangen und einen zentralen Anlaufpunkt für Kultur und Geschichte in der Schieferregion Kaulenbachtal anbieten. Das „Kulturzentrum Schieferregion“ so die Bezeichnung welche sich der Vereinsvorstand erdacht hat, soll in Zukunft auch für Kulturveranstaltungen wie Fotoabende, Vorlesungen, Präsentationen zur Orts- Kirchen- und Schieferbergbaugeschichte genutzt werden. Das Vereinsarchiv, mit einer großen Zahl von Unterlagen und Fotos zum historischen Schieferbergbau soll Schulen und interessierten Bürgern zur Verfügung stehen, um detaillierte Kenntnisse über Kultur und Industriegeschichte rund um den Schieferbergbau zu erhalten. 

 Die Lage des Pfarrhauses, im Ortsmittelpunkt von Müllenbach, direkt gegenüber der 1855 fertiggestellten Kirche, soll auch für die Wiederbelebung des Ortsmittelpunktes als zentraler Treffpunkt sorgen. In den kommenden Wochen wird die Renovierung der Räume abgeschlossen sein. Rund 6.000 € hat der Verein für diese Maßnahmen vorgesehen. Langfristig ist es Ziel der Vereinsführung, nach Ablauf der Mietzeit 2016, dass Gebäude komplett zu übernehmen. Dies ist jedoch erheblich von Zuwendungen und Förderungen abhängig welche der Schieferverein nach positiver Etablierung des „Kulturzentrum Schieferregion“ beantragen möchte. 

 Es gibt viel zu tun im neuen Kulturzentrum. Etwa 6.000 € wird der Verein in die Renovierung der Räumlichkeiten investieren.

Rudolf Labonte wird im Präsentationsraum eine kunstvoll mit Schiefer beschlagene Wand mit eingelassenen Hinweistafeln zur Schieferbergbaugeschichte anbringen. Der hierfür benötigte Dachschiefer wird uns freundlicherweise durch die Fa. Rathscheck Moselschiefer überlassen. Auch weitere Informationen und Exponate zum modernen Schieferbergbau in der Grube Katzenberg in Mayen wird die Fa. Ratscheck zur Verfügung stellen.