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Stiftung Natur und Umwelt unterstützt Schieferverein

Mainzer Umweltstiftung unterstützt Schieferverein

Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz fördert die Anschaffung von Geräten und Maschinen zur Pflege des Natur- und Denkmalschutzgebiet Kaulenbachtal.

Seit dem Jahre 1995, seinem Gründungsjahr, setzt sich der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte für die Pflege des Naturschutzgebietes Kaulenbachtal, der Industriebrache des ehemals größten und bekanntesten Schieferabbaugebiets westlich des Rheins ein. Der Schieferbergbau der vergangenen Jahrhunderte hat hier im Tal, zwischen den Orten Müllenbach, Laubach und Leienkaul gelegen, eine Landschaft hinterlassen, die heute als vorrangig schutzwürdig und mit hoher Einstufung als europäisches FFH-Gebiet (Flora/Fauna/Habitate) geführt wird. Der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte ist bemüht im Rahmen jährlich stattfindender Pflegemaßnahmen die durch die leitende Biotopbetreuerin Frau Dr. Corinna Lehr (biodata Mainz) betreut werden, diesen Status im Rahmen seiner personellen und materiellen Möglichkeiten zu erhalten. Jedes Jahr kann der Verein mehr Menschen dazu bewegen die Freistell- und Pflegeaktionen im Kaulenbachtal zu unterstützen. „Wir haben es geschafft, dass sich die Anrainer der Schieferregion für ihre Geschichte und die einmalige Flora und Fauna im Tal interessieren, sich gemeinsam für die Erhaltung einsetzen“, so berichtet der Vereinsvorsitzende Dieter Laux. Der Pfadfinderstamm Müllenbach-Laubach, sowie die drei Freiwilligen Feuerwehren der Kaulenbachtal-Anrainerorte haben in den vergangenen Jahren Patenschaften in dem Naturschutzgebiet übernommen und unterstützen so ebenfalls die Naturschutzmaßnahmen. Damit die vielen freiwilligen Helfer ihre Arbeit effektiv durchführen können, müssen sie mit Maschinen und Geräten ausgerüstet werden, deren Beschaffung der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte im vergangenen Jahr eingeleitet hat. Hierzu wurde ein Förderantrag an die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz in Mainz gestellt, die mit Mitteln der Glücksspirale unterstützt wird, damit die Anschaffung den Etat des 150 Mitglieder zählenden Vereins nicht zu sehr in Mitleidenschaft zieht. Bei der Stiftung, die bis zum Jahre 2017 Besitzerin der riesigen Schieferhalden im Kaulenbachtal war, diese jedoch wegen der erforderlichen hohen Präsens vor Ort an die Ortsgemeinden Müllenbach, Laubach und Leienkaul verkauft hat, ist die hervorragende Naturschutzarbeit des Vereins und seiner vielen freiwilligen Helfer bekannt. „Wir begrüßen das Engagement ausdrücklich und wünschen uns, dass die gute Kooperation zwischen Behörden und Zivilgesellschaft, zwischen Naturschutz und Denkmalpflege auch in den kommenden Jahren konstruktiv weiter geführt werden kann“ sagte Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt anlässlich der Flächenübergabe im vergangenen Jahr. Eine verlässliche Aussage, wie sich nunmehr mit der 90%-igen Förderung der Gerätekosten in Höhe von 4.200 Euro gezeigt hat.

Vorstandsmitglied Alexander Tholl unterweist sachkundig die zukünftigen Nutzer der Pflegegeräte, deren Anschaffung durch die Stiftung Natur und Umwelt RLP in Mainz großzügig unterstützt wurde.

Anlässlich einer ersten Maßnahme im Bereich des neu erstellten Spalthauses auf der Herrenwiese, wurden die Geräte nunmehr vorgestellt und die zukünftigen Bediener durch das sachkundige Vereinsmitglied Alexander Tholl eingewiesen. Dafür, dass das Projekt „Kaulenbachtal“ eine Erfolgsgeschichte bleibt, setzt sich der Schieferverein auch in Zukunft ein. „Wir hoffen auch in den kommenden Jahren neue Vereinsmitglieder zu gewinnen und weitere Anwohner der Schieferregion zur Unterstützung der Pflege des Kaulenbachtals animieren zu können“, hofft der Vereinsvorsitzende. Der Schiefergrubenwanderweg, der unterhalb der Schieferhalden, vorbei an alten Bergmannshäusern, verlassenen Schieferstollen und ehemaligen Betriebshäusern, inmitten der wundervollen Landschaft verläuft, wird in diesem Jahr voraussichtlich den 15.000 geführten Wanderer begrüßen können. Acht ehrenamtliche Wanderführer vermitteln den Gästen aus Nah und Fern auf kostenlosen Führungen die Besonderheiten des Schiefertals, eingebettet zwischen den Orten Müllenbach, Laubach und Leienkaul.